NN (2003) Häufige Fragen und Antworten. die-Besten-nennen 22: 
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© Vless Ebersberg, 2003
So manche Besucher dieses Internetauftritts haben Fragen über 
die Bestenlisten und dort namentlich angeführten Personen, für deren 
Beantwortung sie keine umfangreiche Begründung suchen. Für diesen Zweck wurden 
die nachfolgenden Fragen mit Antworten formuliert.
Wer Tiefergehendes wissen möchte, müsste andere Seiten dieses Internetauftritts 
aufsuchen. Einen Überblick gewährt das „Inhaltsverzeichnis" 
der Hintergrundinformationen zu den Bestenlisten, das Sie im linken (Menü)Frame 
anklicken können.
Sie finden Antworten auf die folgenden Fragen:
            
• Was haben Allgemeininteressierte davon?
            •
Was interessiert die Fachkollegen?
            •
Was interessiert die Wissenschaftspolitiker und Headhunter?
            •
Was interessiert den Forschungsnachwuchs?
            •
Was interessiert den Patienten?
            •
Was interessiert die Öffentlichkeit?
            •
Was interessiert die Besten selbst?
Wie werden die Wissenschaftler für die 
  Bestenlisten ausgewählt?
  
  • Warum nicht der bekannte und viel angewandte Impact-Faktor?
  • Warum stehen auch emeritierte Professoren drin?
  • Warum stehen keine erfolgreichen Wissenschaftspolitiker drin?
  • Ist, wer viel Unsinn äußert, nicht ideal für Zitationen?
  • Sind Wissenschaftler, die nicht in den Bestenlisten stehen, 
  schlechtere Forscher?
  • Ist die Auswahl betrugssicher?
  • Zählen auch ältere Arbeiten, wenn sie zitiert werden?
 
Wenige Jahre nach dem Erscheinen des Buchs „Who´s Who der 
deutschen Medizin“ im Jahr 1995 mehrten sich die Anfragen nach einer Neuauflage 
mit einer aktuellen Bestenauswahl. Einige wiesen darauf hin, dass der Wert der 
im Who´s Who eingesetzten Auswahlmethode nun besonders deutlich geworden sei. 
Die zwischenzeitlich gewonnenen Erfahrungen und grundlegenden Untersuchungen 
über konkurrierende objektive Verfahren, die auf dem Impact-Faktor der 
Zeitschriften beruhten, in denen Wissenschaftler veröffentlicht hatten, hätten 
übereinstimmend deren geringere Validität belegt. - Die auf Gutachten beruhenden 
Auswahlmethoden, nach denen einige Who´s Whos Wissenschaftler auslesen, waren 
nach den bereits länger bekannten vernichtenden Ergebnissen mehrerer Studien 
ohnehin nicht in Betracht gekommen.
Die Motive, wieder aktuelle Bestenlisten aufzubauen, sind mannigfach. Nicht zu 
unterschätzen ist
der Wunsch, dem Druck der ständigen Nachfragen nach einer Neuauflage nachzugeben;
das Bewusstsein, etwas Wichtiges zu tun
für die Betroffenen (die Forschungskompetenz mancher wird unterschätzt, die anderer überschätzt: Ruf, Beziehungen, Selbstdarstellung werden oft mit den tatsächlich nachweisbaren Forschungsleistungen verwechselt; viele Forscher können sich selbst nicht richtig einschätzen);
für den Forschungsnachwuchs (er erfährt, wer besonders kompetent und nachahmenswert ist);
für die Gemeinschaft:
ihr zeigen, wem sie erhebliche Beiträge zur weltweiten Forschung zu verdanken hat;
Trend der Verwissenschaftlichung der Gesellschaften fortsetzen durch die Anwendung von Wissenschaft auf Wissenschaftler selbst, wodurch sich Transparenz des Forschungsgeschehens und hoffentlich auch Fairness zwischen den Wissenschaftlern erhöht;
die unüberschaubare Flut wissenschaftlicher Preise durch eine Anerkennung ergänzen, bei der die Aufnahmekriterien nachvollziehbar sind und alle, die diese Kriterien erfüllen, das Recht haben ausgewählt zu werden - auch den Nobelpreis erhalten viele nicht, die ihn verdient hätten;
Erhöhung der Effizienz der Wissenschaften, die in rohstoffarmen Ländern einen hohen Stellenwert für die Zukunftssicherung des Wohlergehens haben (Deutschlands Forschung verliert seit fünf Jahren nach den in der Zeitschrift „Science“ verwendeten Indikatoren im internationalen Vergleich rasant an Boden).
Die Neuauflage der Bestenlisten beschränkt sich diesmal nicht auf ein Buch, sondern nutzt die Internet-Möglichkeiten der Verbreitung. Bereits in der Aufbauphase hatten die Bestenlisten wahrscheinlich mehr Besucher als das „Who´s Who der deutschen Medizin“ seit seinem Erscheinen im Jahr 1995.
Es zeichnen sich mehrere Interessentengruppen ab, zwischen denen 
unterschiedliche Motive herrschen. Wenn man sich damit auseinandersetzt, erfährt 
man auch, was die Bestenlisten leisten.
Was haben Allgemeininteressierte davon?
Wer sich ganz allgemein dafür interessiert, welche Personen aus dem 
deutschsprachigen Gebiet hinter der weltweit zugänglichen Forschung stecken, 
kann die Ermittlungen prinzipiell von jedem Fleck der Erde aus vornehmen, in den 
USA, in Japan, Spanien, Argentinien, Russland oder sonstwo.
Dazu wird er in seinem Computer nach den deutschsprachigen Kollegen suchen, auf 
deren wissenschaftliche Veröffentlichungen sich in den angesehenen 
wissenschaftlichen Zeitschriften Kollegen stützten. Dabei ist es belanglos, ob 
sie sich auf Zeitschriftenartikel, Bücher oder Buchbeiträge oder auf englische, 
deutsche, italienische, russische usw. Werke beziehen.
Für einen vollständigen Überblick wären alle deutschsprachigen Wissenschaftler 
unter die Lupe zu nehmen. Allein in der Medizin überschritte deren Zahl 
allerdings 100.000. Sich über so viele Personen einzeln einen Eindruck zu 
verschaffen, ist praktisch kaum möglich. Nicht nur, dass es immens aufwändig 
wäre, deren Forschungserfolg zu messen, zumal zur Absicherung oft bei den 
Betroffenen rückzufragen ist. Sondern auch derartig große Zahlen zu 
dokumentieren, führt zur Unübersichtlichkeit.
Durch die Beschränkung auf relativ wenige, besonders erfolgreiche 
Wissenschaftler erhält man jedoch ein Abbild des deutschsprachigen 
Forschungsgeschehens und belastet sich nicht mit den Daten der großen Masse an 
Wissenschaftlern, die einzeln nichts oder nur wenig Sichtbares zur weltweiten 
Forschung beigetragen haben, zur Zeit beitragen und weiterhin beitragen werden; 
denn Grundlagenstudien lieferten folgende Erkenntnisse:
Nur sehr wenige unter der großen Masse an Wissenschaftlern eines Landes tragen viel zum internationalen Forschungsbestand bei: Der Größenordnung nach drücken weniger als zwei Prozent all dieser Wissenschaftler der internationalen Forschung einen größeren Stempel auf als die restlichen über 98 Prozent zusammen. Selbst unter den Privatdozenten und Professoren, deren Hauptaufgabe darin besteht, Forschung zu initiieren und voranzubringen, haben die führenden zehn Prozent international mehr Wirkung als die übrigen zusammen.
Im großen und ganzen werden es im nächsten und übernächsten Jahr und selbst in zehn und zwanzig Jahren wieder die gleichen Forscher sein, die international mitspielen. - Selbstverständlich abgesehen von denen, die als junge hochbegabte Forscher neu hinzukommen und denen, die aus Krankheitsgründen geistig nachlassen oder gestorben sind.
Um sich einen Überblick zu verschaffen, wer diese Repräsentanten sind, müsste dennoch erst einmal die Breite der Wissenschaftler untersucht werden. Andernfalls weiß man ja nicht, wer - an den Fachkollegen gemessen - viel und wer wenig leistet. Derartige Vorarbeiten sind bereits geschehen. Die Bestenlisten ersparen eine Wiederholung.
Zur Zeit befinden sich die Bestenlisten im Aufbau und geben 
  einen Überblick über die führenden Forscher der Medizin, aufgeschlüsselt nach 
  Fachdisziplinen. Einige dieser Fachrichtungen sind nahezu abgeschlossen: Bei 
  ihnen wird in den nächsten Jahren kaum noch jemand hinzukommen.
  Die Medizin trägt über die Hälfte zur Forschung aller wissenschaftlicher 
  Disziplinen bei. Um die deutschsprachige Wissenschaft möglichst ganz 
  abzudecken, werden die Bestenlisten selbstverständlich noch ausgeweitet.
  
 
Was interessiert die Fachkollegen?
Die Zusammenarbeit mit den international erfolgsträchtigen Forschern. Was macht 
sie für Kooperationen interessant?
Sie sind für internationale Forschung hoch kompetent. Dies gilt nicht nur für Forschung, sondern auch praktische Ratschläge („Am praktischsten ist eine gute Theorie“).
Sie tragen wahrscheinlich auch weiterhin Erhebliches zur Forschung bei.
Sie halten das Qualitätsniveau von gemeinsamer Forschung hoch - während es mittelmäßige Forscher senken.
Was interessiert die 
Wissenschaftspolitiker und Headhunter?
Wer zur Förderung von Forschern und deren Forschung begrenzte Mittel zur 
Verfügung hat, wird daran interessiert sein, möglichst viel Nutzen daraus zu 
ziehen. Wer ist in dieser Hinsicht vertrauenswürdiger als jemand, der bereits 
international erfolgreiche Forschung nachweist?
Wer hingegen über sieben Jahre lang Zeit zum Forschen hatte und keine 
nennenswerten internationalen Erfolge vorzeigen kann, wird auch weiterhin keine 
erbringen. Durch vollmundige Versprechen sollte man sich nicht täuschen lassen, 
auch nicht durch die nachfolgend angeführten Zeichen:
hohe akademische Titel
wissenschaftliche Ehrungen
gute Beziehungen
Ausbildung in ausländischen Elite-Universitäten
Nach den übereinstimmenden Ergebnissen mehrerer Untersuchungen 
überschreiten viele Wissenschaftler nicht die Schwelle zur international 
sichtbaren Forschung. Hingegen verstehen es andere, sich international präsent 
zu machen und zu halten.
Von ihnen wird mit viel höherer Wahrscheinlichkeit als von anderen international 
erfolgreiche und wertvolle Forschung produziert. Deshalb werden sich sparsame 
Wissenschaftspolitiker und Headhunter auf sie konzentrieren.
Was interessiert den 
Forschungsnachwuchs?
Bei denen zu lernen, die wissen, wie man effizient und erfolgreich forscht. Wer 
es hingegen selbst nicht weiß, kann auch kaum erfolgreiches Forschen vermitteln.
Bei erfolglosen Wissenschaftlern besteht zudem die Gefahr, den begabten 
Nachwuchs zu unterdrücken, damit eigene Leistungsschwächen nicht aufgedeckt 
werden.
Was interessiert den Patienten?
Wenn es um komplexe Beschwerden und Erkrankungen geht, wird man die 
kompetentesten Fachleute aufsuchen. Das sind die, die unter der Kontrolle ihrer 
Fachkollegen weltweit Beiträge zur Verbesserung der gegenwärtigen Lage 
vorschlagen und von diesen auch das Forum zur Äußerung erhalten. Sie kennen 
zudem meist hervorragend den gegenwärtigen Wissens- und Methodenstand, weil sie 
andernfalls ihre Verbesserungsvorschläge nicht begründen könnten.
Was interessiert die Öffentlichkeit?
Sie finanziert einen Großteil der Wissenschaften durch ihre Steuern. Daher ist 
es ihr Recht zu erfahren, welche Leistungen sie dafür erhält, wem sie 
Fortschritte in den Wissenschaften hauptsächlich zu verdanken hat, von wem sie 
weiterhin hohe Leistungen erwarten kann und wer wesentlich dazu beiträgt, die 
wirtschaftliche Zukunft unserer rohstoffarmen Länder zu sichern.
Was interessiert die Besten selbst?
Dass sie ihren eigenen Erfolg kontrollieren können und dass man ihre Bemühungen 
anerkennt.
Außerdem, dass man in den Wissenschaften fair spielt und sie sich auf ihre 
Arbeit konzentrieren können und sie nicht ständig von weniger kompetenten 
Rivalen behindert werden.
Die Arbeitsgruppen sind kaum besser als ihr bester Forscher. Er 
zieht die Qualität ihrer Veröffentlichungen nach oben.
Umfangreiche statistische Analysen weisen nach, dass die Forschungsimpulse und 
-hochleistungen meist von einigen wenigen Personen stammen. Es sind praktisch 
immer dieselben. Die Mehrheit der Wissenschaftler gehört nicht dazu. Sie zeigt 
sich nicht in der Lage, allein Forschung von internationalem Rang einzubringen. 
Verlässt ein weniger leistungsfähiger Wissenschaftler eine hochrangige Gruppe, 
verschwindet sein Name rasch aus der aktuellen internationalen Forschung.
Wegen der häufigen Dienstwechsel von Forschern besteht eine Gruppe meist nicht 
lange in der gleichen Zusammensetzung. Ihre besten Köpfe bleiben jedoch, selbst 
wenn sie die Gruppe verlassen, auch an anderen Orten, allein oder in anderen 
Gruppierungen, meist weiterhin sichtbar.
Die Basis für die Suche der Gelehrten bildet ein Verzeichnis des 
Hochschullehrerverbands, das die Namen der Habilitierten und Professorierten 
Deutschlands enthält. Zusätzlich werden die Personalverzeichnisse der deutschen, 
österreichischen und schweizer Hochschulen im Internet, die Adressenlisten von 
wissenschaftlichen Vereinigungen und aktuellen Kongressen und weitere Quellen 
regelmäßig durchforstet.
Während eines bestimmten Zeitabschnitts geraten nur die Angehörigen bestimmter 
Fachdisziplinen ins Visier der Rechercheure. Zu anderen Zeitabschnitten gilt die 
Aufmerksamkeit anderen Fachrichtungen.
In einer Orientierungsphase bestimmen die Rechercheure den Science Impact Index 
(SII: Kurzbeschreibung im Fenster).
Der 
SII
ist eine Zitierrate, die den Einfluss von 
Selbstzitationen 
und Zitationskartellen 
weitgehend ausschließt. Sie hat sich in umfangreichen Studien unter allen 
Indikatoren (Kollegengutachten; Publikationsrate; mit Impact-Faktoren gewichtete 
Publikationsmenge; unbereinigte 
Zitationsrate usw.) als das
valideste 
Maß erwiesen. Sie gibt eine zentrale, generelle und stabile 
Persönlichkeitseigenschaft des Forschers wieder: die Ausprägung seiner 
Forschungsqualität.
Innerhalb eines Faches wird der individuelle Wert eines 
Forschers mit denen seiner habilititierten/professorierten Fachkollegen 
verglichen und so seine Rangposition bestimmt. Nur die, die Leistungen wie die 
führenden zehn Prozent erbringen, werden gelistet. Unabhängig von Alter, 
Geschlecht und akademischem Titel. Nur der aktuelle Forschungserfolg zählt.
Bis hierhin könnten diese Bestimmungen von jedem Wissenschaftler weltweit anhand 
seines Computers durchgeführt werden. Diese Genauigkeit reichte für viele 
statistische Untersuchungen über den wissenschaftlichen Erfolg deutschsprachiger 
Forscher in der international zugänglichen Fachliteratur aus.
In den Bestenlisten kommt es jedoch auf jeden Einzelnen an. Hier sind 
Verwechslungen mit den Leistungen namensgleicher Kollegen nicht gestattet. Denn 
es wäre ungerecht und peinlich, jemand in die Listen aufzunehmen, der nichts 
Wesentliches veröffentlicht hat und der nun die ungebührliche Anerkennung 
erfährt, zu den führenden Forschern zu gehören. Dies nur, weil vielleicht ein 
Vetter oder Nichtverwandter mit gleichem Nachnamen und gleichen 
Vornamensinitialen international erfolgreich ist. Bei den jährlich weit über 
eine Million zitierten Wissenschaftlern kommt dies relativ häufig vor. 
Überraschenderweise auch bei selteneren Namen.
Der Ausschluss derartiger Verwechslungen erfordert die persönliche 
Kontaktaufnahme zu den Kandidaten.
Trotz des großen Aufwands bei der Identifizierung führender Forscher kann jemand 
übersehen werden. Einige sind zudem in der Phase der Ergebnissicherung nicht 
auffindbar. Deshalb ist die Mithilfe der Betroffenen oder Fachkollegen 
erwünscht.-Entsprechende Mitteilungen bitte an die Kontaktadresse von
www.gam-erlangen.de richten.
Prinzipiell wird jeder noch lebende Forscher des deutschsprachigen Bereichs 
aufgenommen, der das Kriterium erreicht und bestätigt, dass die zugrunde 
liegenden Arbeiten wirklich von ihr/ihm sind.
Warum nicht der bekannte und viel 
angewandte Impact-Faktor?
Schwedische, holländische, amerikanische und deutsche Arbeiten, die sich 
ausführlicher damit befasst haben, gelangen übereinstimmend zu dem Schluss, dass 
Impact-Faktoren der publizierten Arbeiten bei der Bewertung einzelner Forscher 
keine hohe Gültigkeit (Validität) besitzen.
Den Unterschied von dem, was mit Impact-Faktoren und dem Science Impact Index 
erfasst wird, soll ein Vergleich mit Wettbewerbern im Sport verdeutlichen:
Wer in der Hierarchie der Meisterschaften (Orts-, Kreis-, Bezirks-, Landes-, 
Nationalmeisterschaft, internationale Meisterschaft und Weltmeisterschaft sowie 
Olympische Spiele) weiter oben antreten darf, kann meist mehr und genießt ein 
höheres Ansehen, als jemand der sich mit den Championships auf unterer Ebene 
begnügen muss. Für Wissenschaftler gilt Entsprechendes für ihre Publikationen in 
Zeitschriften mit höheren gegenüber niedrigeren oder keinem Impact-Faktor.
Aber letztlich ist bei Sportlern doch wichtig, welche tatsächlichen Leistungen 
sie erbringen, ob sie möglichst bei ihren Wettbewerben gewinnen oder gar einen 
Rekord aufstellen. Dadurch - und nicht auf mittleren Rangplätzen oder gar als 
Schlusslichter - hinterlassen sie Spuren in ihrer Disziplin.
Bei Wissenschaftlern ist es ähnlich: Wer in Zeitschriften mit hohem 
Impact-Faktor veröffentlicht, findet in der Regel eine höhere Beachtung durch 
Kollegen. Es gibt aber viele, deren Arbeit in High-Impact-Journals dennoch in 
den Werken der Kollegen keine oder keine nennenswerten Spuren hinterlassen. Sie 
tragen demnach nicht nachhaltig zum internationalen Forschungsgeschehen bei.
SII-Werte sind hingegen selbst nachhaltige Beiträge zur globalen Forschung. Sie 
können sich übrigens auch auf Werke ohne Impact-Faktoren beziehen, u.a. auf 
Buchbeiträge und Bücher. 
Auf Lehrbücher der Anatomie von J. Frewein, K.H. Habermehl, R. Nickel, A. 
Schummer und H. Waibl beziehen sich Anatomen in ihren wissenschaftlichen 
Publikationen häufig, ähnlich wie sich Internisten bei ihren Arbeiten auf 
Lehrbücher der Inneren Medizin von M. Doss, F.A. Griess, R. Gross, W. 
Siegenthaler und G. Strohmeyer stützen. Dies spiegelt sich in Zitationswerten 
wider. Diese Werke und die vielen weiteren Lehrbücher, die durchaus auch neue 
Erkenntnisse an ihre Verwender vermitteln, haben dennoch grundsätzlich keinen 
Impact-Faktor, sind also aus dieser Sicht inexistent. Zitationsraten zeigen 
hingegen, dass Bücher für Wissenschaftler durchaus eine hohe Bedeutung haben 
können.
Dass in Deutschland viele Wissenschaftler nach dem Impact-Faktor ihrer 
Publikationen auf hohe Stellen, oft für rund zwei Jahrzehnte, berufen oder durch 
Förderung von Forschungsprojekten unterstützt werden, trägt vielleicht zur 
Leistungsabnahme seit etwa 1997 bei: Wer systematisch am Ziel vorbeizuschießen 
versucht, wird es kaum treffen.
Warum stehen auch emeritierte 
Professoren drin?
Wenn ihre Arbeiten aktuell sind, haben sie es verdient. Dann ist es nicht 
einfach eine späte Ehrung. Außerdem können viele „Aktive“ von ihnen lernen, wie 
man erfolgreiche Forschung treibt.
Für uns zählt nur der aktuelle, fair erzielte Erfolg, ohne Ansehen der Person. - 
Übrigens: Viele der hier gelisteten Wissenschaftler im Ruhestand sind während 
dieser Lebensphase forscherisch weitaus aktiver und erfolgreicher als die 
Mehrheit ihrer offiziell arbeitenden Kollegen.
Warum stehen keine erfolgreichen 
Wissenschaftspolitiker drin?
Hier zählt nur die forscherische Leistung und nicht, was jemand vielleicht sonst 
für den Aufbau von Forschung und Forschergruppen getan hat. Wenn er selbst 
erfolgreich geforscht hat und weiterforscht, wird er ja nicht ausgeschlossen.
Ist, wer viel Unsinn äußert, nicht 
ideal für Zitationen?
Nein. Die folgenden Mechanismen schützen dagegen:
Unsinn passiert normalerweise in die Gutachtersysteme der Zeitschriften nicht. Auch wenn diese, wie Grundlagenstudien nahelegen, gute und sehr gute Arbeiten kaum unterscheiden können, vermögen sie schlechte Werke zu identifizieren - und damit die Publikationen abzulehnen.
Qualitativ gehobene Wissenschaftler setzen sich mit „schlechten“ Arbeiten nicht ernstlich auseinander und zitieren sie nicht.
Allerdings besteht Wissenschaft in der Verbesserung von Ideen, 
Erkenntnissen und Methoden. Deshalb werden immer Personen kommen, um etwas zu 
verbessern. Dies kann aber auf einem qualitativ hohen Niveau geschehen. Wo dies 
geschieht, steigt mit Recht die Chance, weltweit öffentlich zu werden und somit 
zum globalen Forschungsgeschehen beizutragen. 
Sind Wissenschaftler, die nicht in den 
Bestenlisten stehen, schlechtere Forscher?
Für den Durchschnitt lässt sich dies eindeutig bestätigen: Sie sind - soweit sie 
nicht zum Forschungsnachwuchs gehören - die schlechteren Forscher und werden es 
auch bleiben; nicht wenige davon verdienen gar nicht das Prädikat „Forscher zu 
sein“. - Dies schließt natürlich andere positive Eigenschaften nicht aus.
Im Einzelfall lässt sich über einen Wissenschaftler der deutschsprachigen 
Medizin folgendes mit hoher Sicherheit sagen, wenn sich sein Name in den 
Bestenlisten befindet:
Er spielt in der weltweiten Scientific Community eine erhebliche Rolle. Er treibt erfolgreiche Forschung. Diese ist ernst zu nehmen. - Dies gilt nicht nur für den Durchschnitt der Besten, sondern selbst für die, welche nur knapp über die Schwelle zur Aufnahme in die Bestenlisten gelangen. Sie werden in den meisten Fächern immer noch rund zehn Mal so häufig zitiert wie der durchschnittliche habilitierte/professorierte Fachkollege.
Im Durchschnitt gilt für Wissenschaftler der deutschsprachigen Medizin, deren Namen sich nicht in den Bestenlisten befinden, folgendes:
Sie haben einen mittleren Forschungserfolg. Der liegt 1/20 so hoch wie bei den Wissenschaftlern der Bestenlisten. Die mit Abstand größte Mehrheit der Nichtgelisteten fällt forscherisch gegenüber den Aufgenommenen deutlich ab. Ein Drittel von ihnen wird in der weltweit sichtbaren Forschung sogar überhaupt nicht berücksichtigt. Darunter befinden sich nicht wenige mit schönen akademischen Titeln, interessanten universitären und internationalen Lebensläufen und Ehrungen.
Im Einzelfall kommen unter den nichtgelisteten Wissenschaftlern der deutschsprachigen Medizin dennoch einige vor, welche die Aufnahme in die Bestenlisten verdient hätten. Trotz der Bemühungen um Vollständigkeit, können nicht alle erfasst werden, unter anderem weil sie gerade zugezogen sind oder unmittelbar nach dem Erfassungszeitraum erst das Aufnahmekriterium erreicht haben. Die fälschlicherweise Nichterfassten machen unter den Fachkollegen, je nach Erfassungsstatus und Disziplin, nur wenige Promille bis Prozente aus.
Ist die Auswahl betrugssicher?
Weitestgehend:
Ob die Zitationen eines Wissenschaftlern das Kriterium für die Aufnahme in die Bestenlisten erfüllen, wird von unabhängigen Personen überprüft. Dass die zitierten Arbeiten von dem Wissenschaftler stammen, bestätigt er außerdem explizit.
Betrug ist schwierig, weil sich derartige Höchstleistungen in einer Fachdisziplin kaum durch andere erbringen lassen. Es gibt eben in jedem Fachgebiet nur wenige, die dazu in der Lage sind. Außerdem steht man zu der publizierten Forschung den Fachkollegen häufig Rede und Antwort. Dies kann kaum, wer für die Inhalte der Arbeiten nicht hinreichend kompetent ist.
Man begibt sich durch die Aufnahme in die Bestenlisten in die Aufmerksamkeit der Kollegen, die dann eher angeregt werden zu prüfen, ob dies gerechtfertigt ist. - Die SII-Werte lassen sich prinzipiell von jedem Interessierten in allen Universitäten und vielen anderen Forschungseinrichtungen ermitteln.
Zählen auch ältere Arbeiten, wenn sie 
zitiert werden?
Es geht um den aktuellen Wert des Lebenswerks. Die meisten erfolgreichen 
Wissenschaftler haben hundert bis 400 wissenschaftliche Arbeiten publiziert, von 
denen viele in einem Zusammenhang zueinander stehen. Selbst, wenn eine neue 
Arbeit nicht zitiert wird, kann sie dazu beitragen, dass dafür eine andere - oft 
ist es eine eigene grundlegendere - mehr Zitationen erhält.
Interessanterweise verändern sich die Zitationsraten für die Lebenswerke nach 
etwa siebenjähriger Forschungstätigkeit von Kalenderjahr zu Kalenderjahr kaum, 
obwohl mit laufender Zeit mehr Arbeiten hinzukommen.
Beeinflusst ein Forscher aktuell die Wissenschaften, ist es für die 
Gesamtbewertung günstig, nicht seine neuen von den älteren Arbeiten getrennt zu 
beurteilen. Dies wird man bei einem frischgebackenen wissenschaftlichen 
Nobelpreisträger auch nicht tun. Man wird ihn wegen seines aktuellen Einflusses 
auf die Wissenschaften feiern, obwohl - beim Durchschnitt - die Arbeit, für die 
er den Nobelpreis erhält, 16 Jahre vorher erschienen war.
Die Bewertung für die Bestenlisten beruht auf wissenschaftlichen 
Kriterien: Sie ist objektiv und von Außenstehenden weltweit grundsätzlich 
überprüfbar. Vordergründig misst sie, wie viel der Wissenschaftler tatsächlich 
zur internationalen Forschung beiträgt. Wie umfangreiche Studien zeigen, 
quantifizieren die Ergebnisse außerdem ein zentrales und generelles 
Persönlichkeitsmerkmal von Wissenschaftlern: das Ausmaß der Qualität ihrer 
Forschungsleistungen.
Bei fast allen anderen wissenschaftlichen Anerkennungen ist weder die 
Objektivität noch Validität gewährleistet. Sie beruhen meist auf Gutachten, und 
wie die Ergebnisse zustande kommen, ist für Außenstehende nicht transparent.
Obendrein gilt für die Aufnahme in die Bestenlisten:
Wer die Kriterien erfüllt, hat das Recht aufgenommen zu werden. Dagegen kommen bei den meisten Anerkennungen - auch beim Nobelpreis - nur einer oder wenige Kandidaten in Betracht.
Die Bestenlisten sollen möglichst alle, die es verdienen, umfassen. Dies trifft für die anderen Anerkennungen normalerweise nicht zu: Dort werden nur ein oder wenige Personen ausgewählt, obwohl es oft mehr, nicht selten sogar würdigere gibt.
Die Bestenlisten decken alle Disziplinen (vorläufig die der Medizin) ab. Fast alle anderen wissenschaftlichen Anerkennungen beziehen sich nur auf ein oder wenige Fächer.
Über die Disziplinen hinweg sind die Kriterien prinzipiell die gleichen: Der gelistete Chirurg hat in seinem Fach die gleiche internationale Bedeutung wie der gelistete Internist oder Psychiater. Hingegen ist der Wert anderer wissenschaftlicher Anerkennungen, falls sie überhaupt mehrere Disziplinen betreffen, über die Fachrichtungen hinweg meist nicht vergleichbar.
Sie sollen eine Dauereinrichtung werden, damit jeder 
Interessent zu jeder Zeit zuverlässig weiß, wo er sich über die führenden 
Forscher des deutschsprachigen Bereichs informieren kann. 
Seit Frühjahr 2003 werden die Bestenlisten aufgebaut. Der Ausbau, der 
nichtmedizinische Fächer einbezieht, wird gegen Ende 2003 beginnen.
Im Jahr 2006 soll eine Überprüfung erfolgen. Dann werden die Namen der 
Wissenschaftler herausgenommen, welche die Aufnahmekriterien nach dem aktuellen 
Stand dieser Zeit nicht mehr erfüllen.
Auf diesen Internetseiten. Das 
Inhaltsverzeichnis, das auch Kurztexte zu den Normalbeiträgen enthält, 
ermöglicht eine rasche Orientierung. Die meisten Beiträge enthalten 
Literaturverzeichnisse, einige auch Links für weitere Vertiefungen.
Im Folgenden finden Sie grundlegende Literaturstellen.
Grundlegende Aufsätze über die Notwendigkeit, Forscher wissenschaftlich zu 
beurteilen:
Kornhuber HH (1988) Mehr Forschungseffizienz durch objektive Beurteilung von 
Forschungsleistungen. In: Daniel H-D, Fisch R (Hrsg) Evaluation von Forschung. 
Universitätsverlag Konstanz GmbH: Konstanz, S 361 382. 
Saling E, Schino A (1992) Gelehrte der Frauenheilkunde im Universitätsbereich 
der alten Bundesländer und die aktuelle Einstufung ihres wissenschaftlichen 
Leistungspotentials, erhoben nach dem „Science Impact Index“ (SII) im Jahre 
1990. Universitätsverlag Jena: Jena.
Troidl H (1992) In Schweiberer L, Izbicki JR (Hrsg) Akademische Chirurgie. 
Springer-Verlag: Berlin Heidelberg, S 103-122.
Grundlegende Aufsätze über die Messeigenschaften von Zitationsraten, auch des 
Science Impact Index (SII):
Cole JR, Cole S (1973) Social Stratification in Science. The University of 
Chicago Press, Chicago.
Ell C, Gunreben E, Kettner S, Lehrl S (1997) Forschungsaktivität und 
Forschungsqualität im Spiegel von Zitationsindizes. Z Gastroenterol 35: 23-28.
Garfield E, Welljams-Dorof A (1992) Of Nobel class: An overview of ISI studies 
on highly cited authors and Nobel laureates. Theoretical Medicine 13: 117-135.
Klingemann H-D (1988) Zitierhäufigkeit als Qualitätsindikator - Eine Rangordnung 
der amerikanischen politikwissenschaftlichen Fachbereiche in den 80er Jahren. 
In: Daniel H D, Fisch R (Hrsg) Evaluation von Forschung. Universitätsverlag 
Konstanz GmbH, Konstanz. S 201 214.
Lawani SM (1986) Some Bibliometric Correlates of Quality in Scientific Research. 
Scientometrics 9: 13-25.
Lehrl S (1995) Die führenden Medizinforscher. Who´s Who der deutschen Medizin. 
Vless-Verlag: Ebersberg.
Lehrl S (1998) Objektive Verfahren zur Messung und Prognose der 
Forschungsqualität in der Medizin. In: Frömmel C, Heß D (Hrsg) Workshop 
Leistungsbewertung - Forschung. Förderung der Forschung an Medizinischen 
Fakultäten und Hochschulen. Klarsicht Verlag: Berlin, S. 11-61.
Lehrl S, Gräßel E (1993) Forschungsqualität deutscher Mediziner - Normen und 
Bewertungen. Media Point Verlag: Nürnberg.
Nederhof AJ, Van Raan AFJ (1987) Peer Review and Bibliometric Indicators of 
Scientific Performance: A Comparison of Cum Laude Doctorates With Ordinary 
Doctorates in Physics. Scientometrics 11: 333 350.
Tijssen RJW, van Leeuwen TN, van Raan AFJ (2002) Mapping the Scientific 
Performance of German Medical Research. An International Comparative Study. 
Schattauer: Stuttgart
Grundlegende Aufsätze über die begrenzte Gültigkeit von Gutachten, 
Impact-Faktoren und weiteren Indikatoren der Forschungsqualität:
Daniel H-D (1993) Guardians of Science. Fairness and Reliability of Peer Review. 
VCH Verlagsgesellschaft mbH: Weinheim.
Gerok W (1997) Aufgaben und Qualitätsmerkmale medizinischer Fachliteratur - 
zwischen Wissenschaft und Fortbildung. In: Creutzfeldt W, Gerok G (Hrsg): 
Medizinische Publizistik - Probleme und Zukunft. Thieme, Stuttgart, S 1-9.
Golder W (1998) Der Impact Faktor: Eine kritische Analyse. RöFo Fortschritte auf 
dem Gebiet der Röntgenstrahlen und der bildgebenden Verfahren 169: 220-226.
Langenbeck U (1998) Kann eine Verwendung des Impact Factors für die Evaluation 
von Forschungsleistungen rational begründet werden?. Medizinische Genetik 10: 
504-508.
Lehrl S (1999) Der Impact Faktor als Bewertungskriterium für wissenschaftliche 
Leistungen - das Recht auf Chancengleichheit. Strahlenther Onkol 175: 141-153.
Opthof T (1997) Sense and Nonsense About the Impact Factor. Cardiovasc Res 33: 
1-7.
Seglen PO (1994) Causal Relationship between Article Citedness and Journal 
Impact. Journal of the American Society for Information Science 45: 1-11.
Grundlegender Aufsatz über den Wert von Spitzenforschern für die 
Arbeitsgruppen:
Plomp R (1994) The Highly Cited Papers of Professors as an Indicator of a 
Research Group´s Scientific Performance. Scientometrics 29: 377-393. 
Grundlegende Aufsätze über das wissenschaftliche Anerkennungssystem:
Garfield E, Welljams-Dorof A (1992) Of Nobel class: An overview of ISI studies 
on highly cited authors and Nobel laureates. Theoretical Medicine 13: 117-135.
Zuckerman H (1992) The proliferation of prizes - Nobel complements and Nobel 
surrogates in the reward system of science. Theoretical Medicine 13: 217-231.
Zuckerman H (Nov 11, 1996) Proliferation Of Scientific Prizes Reinforces Nobel's 
Distinguished Honor. The Scientist 10[22]: 10.
 
N.N.
Bearbeitung: 05.10.2003